Hypnose - Therapie - Landschaft
Sie sind hier: Startseite » Hypnosetherapie » Burnout

Burnout-Therapie gegen emotionale Erschöpfung

Oft wird Burnout als Modediagnose abgetan. Darin liegt allerdings eine nicht zu rechtfertigende Bagatellisierung dieser Symptomatik. Unter einem Burnout versteht man einen Zustand chronischer, emotionaler, mentaler und physischer Erschöpfung in Folge von lang anhaltenden emotional belastenden Situationen, wobei auch in Ruhephase keine Erholung mehr stattfindet. Burnout ist aufgrund mehrerer Eskalationsstufen schwierig zu erfassen, weshalb es sich lohnt, diese exemplarischen Phasen einmal aufzuzählen:

1.) Hyperaktivität: Begeisterung, Hochleistung, Selbstüberschätzung

2.) Reizbarkeit: Anspannung, Müdigkeit, Lustlosigkeit, Schlaflosigkeit, mangelnde Regeneration

3.) Reduziertes Engagement: Aufgabe sozialer Bindungen, Kontakt- und Antriebsschwäche, Planlosigkeit, äußere Vernachlässigung

4.) Hoffnungslosigkeit: Niedergeschlagenheit, Leistungs- und Konzentrationsschwächen, Resignation, innere Blockaden

5.) Versagensängste: Resignation, Apathie, Alkohol- und Drogenkonsum

6.) Endphase: Verzweiflung, Depression, emotionale Zusammenbrüche

Nach meinen Beobachtungen gibt es bestimmte Parallelen in der emotionalen Entwicklung, die zum Burnout führen können. Dabei kristallisiert sich zumeist eine innere Überzeugung heraus, die sich am besten mit den Worten zusammenfassen lässt: Wenn ich mich nur mehr anstrenge, wird alles besser! Dabei spielt es keine Rolle, ob es um Leistungen in den Arbeitswelten oder um Wohlverhalten in Beziehungen geht. Damit öffnen sich gleichsam alle Türen zur Selbstüberforderung, ohne ein definierbares Ziel vor Augen zu haben, sowie die Abhängigkeit von Bewertungen anderer.

In meiner hypnotherapeutischen Arbeit habe ich diesbezüglich eine Vorgehensweise entwickelt, der inneren Überzeugung auf den Grund zu gehen, und die daraus resultierenden Verhaltensweisen bewusst machen zu können. Anschließend werden insbesondere auch die notwendigen Abgrenzungsprozesse (Nein-Sagen-Können) unterstützt, um für die Zukunft die selbsterhaltenden Kräfte zu stärken und die Kriterien für die eigenen gesunden Möglichkeiten zu finden.

Für Fragen oder eine kostenfreies Erstgespräch rufen Sie mich bitte an: 0221 421639 oder kontaktieren mich über das Formular

Gründe für einen Burnout


Die Ursachen für einen Burnout können sehr vielfältig sein. Die gängigsten Erklärungen sind eine perfektionistische Einstellung bei gleichzeitig geringer Kompetenzerwartung bezüglich sich selbst. Außerdem erleben betroffene ein nicht unbedingt selbst wahrgenommenes ausgeprägtes Harmoniebedürfnis, und umgekehrt eine fehlende Konfliktbereitschaft.

In meiner Praxis habe ich häufig eine Gemeinsamkeit in der Sozialisierung von Burnout-Klienten erfahren. Oft ist es so, dass schon in der Kindheit oder Jugend Verantwortungsübernahmen im Spiel sind, die anscheinend die Überzeugungen entstehen lassen, sehr viel erfüllen zu müssen, für viele, eine emotional Stütze sein zu müssen. Oder jene, die auch faktisch für das Wohlergehen naher Menschen sorgen. Deshalb sind eher Menschen betroffen, deren Eltern sich beispielsweise haben scheiden lassen, und ein Elternteil unter der Trennung gelitten hat und seinerseits das Kind/die Kinder zur Unterstützung passiv aufgefordert haben. Auch die Lebenssituation getrennter Paare mit vielen Kindern bedeutet speziell für die zuerst Geborenen meist eine Verantwortungsübernahme gegenüber den jüngeren Geschwistern. Auch eine zu frühe Übernahme von Eigenverantwortung, da beide Elternteile berufsbedingt stark eingebunden sind, kann zu einem Grundgefühl des Nicht-Versagen-Dürfens führen, um das belastete Familiengefüge nicht zum Einsturz zu bringen.

Die sich daraus entwickelnden Verhaltensmuster sind mehrheitlich dafür prädestiniert später einem Burnout Vorschub zu leisten. Dieser Zusammenhang wird von den Betroffenen kaum erkannt, da die familiäre Situation als gegeben und nicht bestimmbar erlebt wurde: „War halt so!“ Bei einem alkoholabhängigen Elternteil ist die Situation offenbarer und dafür gravierender, nichtsdestotrotz leiten sich ähnliche Verhaltens- und Fürsorgemuster für das zukünftige Leben ab.

In der nachhaltigen Behandlung von Burnout spielen diese Faktoren natürlich eine große Rolle. Um die aus der Kindheit und Jugend herrührenden Überzeugungen bearbeiten und andere innere Überzeugungen generieren zu können, ist die Erkenntnis unabdingbar die gemachten Erfahrungen als kontraproduktiv erachten zu können.

Das Gehirn arbeitet nach Prinzipien der Generalisierung, sprich, gemachte Erfahrungen werden auf andere und vor allem ähnliche Situationen übertragen. Insofern finden dann fortlaufende Reinszenierungen von Verantwortungsübernahmen bei gleichzeitigen Harmonisierungsversuchen der Situationen statt. Das Verhalten nehmen die Beteiligten als durchaus wohltuend war, ohne zu berücksichtigen, dass es für den Betroffenen früher oder später in eine Sackgasse führt.

Gerade in den heutigen Arbeitskontexten sind die Voraussetzungen für einen Burnout durchaus gegeben. Welche Firma verfügt heute noch über eine genaue Arbeitsplatzbeschreibungen und der damit einhergehenden Definition von Aufgaben und Verantwortungen. Lieber wird vieles offen gehalten, manchmal aus Nachlässigkeit, manchmal um einer maximale Produktivität keine Grenzen zu setzen. Auch wenn der Gesetzgeber mittlerweile Richtlinien zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz erlassen hat, hat das Umdenken noch nicht überall begonnen. Somit entsteht ein Burnout sehr oft im Zusammenhang mit Überlastungen am Arbeitsplatz.

Burnout-Profilaxe ist m.E. nur bedingt möglich. Denn solange die Betroffenen irgendwie über die Runden kommen, lehnen sie profilaktische Unterstützungen eher ab, zum einen, weil ihnen selbst der Abstand zur Einschätzung ihrer Lage fehlt, zum anderen führen weitere „Pflicht-Termine“ eher zur Verschärfung des Problems.

Burnout ist in der Diagnose sicherlich eine der komplexesten Syndrome, weshalb es auch schwierig ist, organische Ursachen von psychischen zu unterscheiden. Im Wesentlichen bestimmt das Gefühl ausgebrannt zu sein, und die Regenerationsmöglichkeiten wie nächtlicher Schlaf oder Abwechslung am Wochenende reichen nicht mehr aus, um sich zu erholen. Auf die Dauer etablieren sich Gefühle von Resignation und einer inneren Leere.

Burnout - Symptome


Circa 130 Burnout-Anzeichen sind soweit bekannt:

Häufigste Burnout-Symptome:

- andauernde MüdigkeitEnergiemangel

- Erschöpfung

- Entscheidungsunfähigkeit

- Konzentrations- und Gedächtnisprobleme

- Schlafstörungen

- verminderte Leistungsfähigkeit

- verringerte Initiative und Phantasie

- Körperliche Beschwerden:

- häufigere Erkältungen

- Atembeschwerden

- Engegefühl in der Brust

- Magen- und Darmbeschwerden

- Müdigkeit

- Muskelverspannungen

- Kopfschmerzen

- Rückenschmerzen

- Schwitzen

- Schlafstörungen

- Schwindel

- sexuelle Probleme

- Tinnitus

Weitere Anzeichen:

- Desillusionierung

- Gleichgültigkeit

- Humorlosigkeit

- Bitterkeit

- Misstrauen

- häufiges Überprüfen der Uhrzeit am Arbeitsplatz

- Gefühl mangelnder Anerkennung und Wertschätzung

- geringer werdende Freundlichkeit

- Entscheidungsschwierigkeiten

- freiwillig unbezahlte Mehrarbeit

- Gefühl der Unentbehrlichkeit

- Hyperaktivität

- Gefühl, nie ausreichend Zeit zu haben

- Konzentrationsstörungen

- nicht Nein sagen können

- Neigung zum Weinen

- Partnerschafts- und/oder Familienprobleme

- Ruhelosigkeit

- Rückzug aus privaten Kontakten

- Schuldgefühle

- Selbstmitleid

- Sportunfälle

- ich durch Einkäufe belohnen

- Schwierigkeiten, komplexe Aufgaben durchzuführen

- Schwächegefühl

- Tagträume (Fluchtphantasien)

- Ungenauigkeiten

- Unzufriedenheit mit der eigenen Leistungsfähigkeit

- unbestimmte Angst und Nervosität

- vermehrter Alkoholkonsum

- vermehrter Tablettenkonsum

- vermehrt Konflikte mit Kollegen, Vorgesetzten oder Schülern

- Veränderung des Essverhaltens

- Verlust an Empathie

- Zynismus

- Verlust von Idealismus

In Kooperation mit einem Allgemein-Mediziner sollten körperlichen Ursachen vor einer psychotherapeutischen Behandlung ausgeschlossen sein. Müdigkeit und Erschöpfung können auch Symptome einer chronischen Infektion oder einer Schilddrüsenunterfunktion sein. Untersuchungen wie Blutbild oder bildgebenden Verfahren, auch Ultraschall bringen Gewissheit.

Behandlung von Burnout


Auch wenn es für die Betroffenen im ersten Augenblick schwer fällt, sich zum einen einzugestehen, dass es dringend einer Pause bedarf und zum anderen eine latente Agitiertheit im Sinne von „ich muss doch etwas tun“ verspüren, braucht es mehr oder weniger einen Cut. Natürlich empfehle ich eine Krankschreibung, weil sie ärztlich geboten ist und außerdem auch die notwenigen Freiräume entstehen lässt, die eine Genesung erfordern. Oft werde ich gefragt, ob es nicht möglich sei, während das beruflich Engagement weiter geht, eine Therapie zu machen. Ich antworte dann: „ Das ist, als ob man am fahrenden Auto einen Reifenwechsel durchführen möchte!“

Selbstredend begleite ich die Prozesse, um die eigene Ruhe wieder zu finden, damit die hypnotherapeutischen Interventionen vollumfänglich zum Tragen kommen können. Sowohl Trancearbeit wie auch die Unterstützung zur Entwicklung von Erlebensstrategien kann dabei schon helfen. Wichtig ist, recht rapide in eine im Bezug auf das Selbst wohlwollende Phase einzutreten, in der die verhaltensändernden Hypno-Tools platziert eingesetzt werden können. Im Wesentlichen geht es darum, die eigenen Vergangenheiten kontaktieren und das erlebte emotional entkoppeln zu können, sowie die resultierenden Lernerfahrungen zu überdenken und einfach ändern. Dazu arbeiten wir semi-hypnotisch und imaginativ zusammen mit jüngeren Zuständen (andere Schulen nenne das das „innere Kind“, was allerdings suggeriert, es gäbe davon nur eins, was meines Erachtens nicht stimmt, da es viele unterschiedliche Zustände eines jüngeren Selbst von uns gibt). Dabei können neue Narrative entstehen, die mehr oder weniger schnell auch neues Verhalten generieren. In der Psychologie nennt man diesen Prozess auch Reparenting oder Reimprinting. Diese Prozesse auch hypno-systemisch zu gestalten ist eine Entwicklung dieser Praxis.

Erstere Veränderungen werden daran sichtbar, dass es zu mehr Abgrenzungen kommt und im Zuge dessen auch etwas öfter zu Konflikten. Schwelenden, was oft eine Zeitlang nicht angesprochen werden konnte, ob in der Partnerschaft oder in den Beziehungen zu Freunden und Bekannten wird offensichtlich und erfährt Aussprachen und auch Entscheidungen. Eine Eingliederung in den Arbeitsalltag über das Hamburger Modell ist sinnvoll, um die neuen Wahrnehmungsweisen und Haltungen in die Berufswelt nach und nach integrieren zu können. Diese Prozesse werden selbstverständlich auch durch die Praxis begleiten, um die zum Teil noch fragilen Entwicklung passend unterstützen zu können, um gleichsam Nachhaltigkeit zu erzielen.

Wenn Sie Fragen haben oder ein Erstgespräch vereinbaren möchten, rufen Sie an: 0221 421639

Wir nutzen Cookies auf unserer Website um diese laufend für Sie zu verbessern. Mehr erfahren